Referenzen

Für die Weiterentwicklung des ÖPNV innerhalb der Stadt Baunatal führen wir eine systematische Analyse von Angebots- und Nachfragedaten durch. Da aus den Daten der automatischen Fahrgastzählsysteme (AFZS) lediglich die Ein- und Aussteiger ermittelt werden können, aber noch keine Aussagen zu den Verkehrsverflechtungen möglich sind, werden ergänzend Quell-Ziel-Matrizen für den ÖPNV und für den Gesamtverkehr ermittelt. Auf dieser Grundlage werden Stärken und Schwächen des aktuellen ÖPNV sowie detaillierte Verbesserungsvorschläge für den ÖPNV abgeleitet.

Im Vordergrund dieses ÖPNV-Sofortprogramms stehen Maßnahmen, die schnell umsetzbar sind (bis Ende 2025). Für diese Maßnahmen werden vorrangig deren Nutzen (in Form des zusätzlichen Fahrgastpotentials) und soweit möglich auch deren Kosten aufgezeigt. Da die für die Erreichung der Ziele des Bundesklimaschutzgesetzes notwendige Umstellung des Verkehrssystems nicht innerhalb weniger Jahre realisiert werden kann, sind die Maßnahmen des ÖPNV-Sofortprogramms in den langfristigen Rahmen der Verkehrswende einzubetten. Dazu gehören neben den sogenannten Pull-Maßnahmen (zur Attraktivierung von aktiver Mobilität und ÖPNV) auch die Push-Maßnahmen (Anpassungen im Bereich des motorisierten Individualverkehrs). Es werden für alle Raumtypen Maßnahmen inklusive der jeweiligen Zuständigkeiten dargelegt (Bund, Länder, Kommunen, Verkehrsunternehmen). Zudem wird aufgezeigt, für welche Maßnahmen zusätzliche finanzielle Mittel und für welche auch Gesetzesänderungen notwendig sind.

Download unter: https://www.greenpeace.de/publikationen/S04421_Gutachten_%C3%96PNV_Sofortprogramm_0.pdf

Das von der Universität Kassel entwickelte Verfahren zur ökonomischen Bewertung der kommunalen Verkehrsarten wurde zuletzt für die Stadt Kassel für das Jahr 2020 angewandt. Um die Entwicklung der ökonomischen Kennwerte des Verkehrs vor dem Hintergrund verkehrs- und haushaltspolitischer Maßnahmen beurteilen zu können, wird das Verfahren nun erneut für das Jahr 2021 angewandt. Dabei wird sowohl eine betriebswirtschaftliche Bewertung als auch eine Monetarisierung der externen Wirkungen der Verkehrsarten durchgeführt. Schließlich verursacht der städtische Verkehr eine Reihe von externen Effekten (u. a. Unfall-, Umwelt- und Klimakosten), die jedoch nicht von den Verkehrsteilnehmenden, sondern von Dritten, der Allgemeinheit oder von zukünftigen Generationen getragen werden.